Die
Romantik ist in Verruf geraten, weil sie einen extremen Nationalismus befördert
haben soll. Ein Fürsprecher der deutschen Romantik gerät also schnell in
Verdacht, Nationalist zu sein. Dávila, 1913 geboren und daher über diesen Zusammenhang
sicherlich bestens im Bilde, kann man derartiges nicht ohne weiteres vorwerfen:
"Wenn
wir die letzten Akkorde einer Nationalhymne hören, wissen wir mit Sicherheit,
dass gerade jemand Unsinn geredet hat." (Dávila)
Nicht
verschwiegen werden soll, dass sich in seinem Werk auch Aphorismen finden, die bei
flüchtiger Beschäftigung eine andere Deutung zulassen. Letztlich ist es
Angelegenheit des interessierten Lesers, sich einen persönlichen Standpunkt in
diesem Zusammenhang zu erarbeiten.
Für
meine Zwecke genügt es, auf die thematische Problematik der deutschen Romantik
und ihrer Geschichte hinzuweisen, um aufzuzeigen, dass sie den Vorwürfen zum
Trotz positiv hervorgehoben wird - und nicht etwa aus geschichtlicher Ignoranz.
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